Was ist Osteopathie?

In der Humanmedizin hat die Osteopathie schon lange Tradition.

Sie wurde begründet durch den Amerikaner Andrew Taylor Still im Jahr 1874.

In den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde die Osteopathie von dem französischen Tierarzt Dr. Dominique Giniaux erstmals auf Pferde übertragen. In Deutschland wurde die Pferdeosteopathie durch Pascal Evrard, Physiotherapeut und Osteopath und Beatrix Schulte Wien, Physiotherapeutin und Osteopathin , im Jahre 1996 eingeführt.

Die Osteopathie ist eine ganzheitliche Behandlungsmethode, mit der Störungen und Bewegungseinschränkungen des Körpers aufgespürt und behandelt werden.

Hierzu wird neben den Knochen (os=Knochen) und Gelenken auch das umliegende Gewebe (Muskeln, Faszien, Bänder, Sehnen) und auch  weiter entfernt liegende Strukturen behandelt. Denn nicht immer hat ein lokales Problem auch eine lokale Ursache.

Weiterhin lässt sich durch die Techniken Einfluss auf die inneren Organe und das Nervensystem nehmen. Sie beeinflusst den kompletten Organismus und aktiviert die Selbstheilungskräfte des Körpers. Daher ist es auch so wichtig, dass das Pferd nach der Behandlung ausreichend Zeit zur Regeneration bekommt.


Man kann die Osteopathie in 3 Teilbereiche gliedern

1.      Parietale Osteopathie

Behandlung von Gelenken, Sehnen und Muskulatur. Dies stellt auch den Schwerpunkt der Behandlung dar.

2.      Kraniosacrale Ostepathie

Die Behandlung basiert auf der funktionellen Abhängigkeit von Kranium (Schädel) und Sacrum ( Kreuzbein).

3.      Vizerale Osteopathie

Behandlung innerer Organe. Aufgrund der dicke des Bauches ist diese Behandlung beim Pferd direkt nicht möglich. Die Einflussnahme auf das viszerale System erfolgt indirekt durch die parietale und die kraniosacrale Osteopathie.